„Königsdisziplin“ jetzt auch im Bauchzentrum des Naëmi-Wilke-Stifts möglich

21. Juni 2024

Mit dem neuen Chefarzt Gastroenterologie und Leiter des Bauchzentrums, Tim Pagel, ziehen auch aufwendige und technisch komplizierte Untersuchungsmethoden in das Naëmi-Wilke-Stift ein. Vor kurzem nahm er eine  ERC (Endoskopische-Retrograde-Cholangiographie) an einer 47jährigen Patientin vor. „Das ist die Königsdisziplin der interventionellen Endoskopie“, stellt er fest. Schränkt aber auch gleich ein. „Neu ist die Methode nicht, aber hier im Gubener Krankenhaus konnte sie lange Zeit nicht durchgeführt werden. Nun haben wir das Fachwissen und die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen.“

Vorteil für die Patientinnen und Patienten: Sie können direkt hier in Guben untersucht werden und behandelt werden.

Im konkreten Fall ging es darum, die anatomischen Verhältnisse der Gallengänge zu untersuchen und einen Stein, der einen Gallengang verstopfte, zu entfernen. Der Arzt führt dazu das Endoskop über den Mund, den Magen und den Zwölffingerdarm in den betroffenen Gallengang. Mit einem speziellen Katheter sondiert er unter Röntgendurchleuchtung die Lage des Steins und entfernt ihn. So kann die Galle wieder abfließen. Große Steine werden erst zertrümmert und dann entfernt. Die betroffene Patientin konnte nach einem Tag das Krankenhaus wieder gesund und munter verlassen.

 

Gut geeignet ist diese Methode auch, wenn Tumore die Gallengänge verschließen und mit Hilfe eines Stents der Fluss wieder hergestellt werden kann.

 

Chefarzt Pagel ist für die nicht unerhebliche Investition in die Medizintechnik dankbar. Dies ist ein Teil der Strategie, das Bauchzentrum zur Behandlung von Erkrankungen des Bauraumes zu einem medizinischen Schwerpunkt im Naëmi-Wilke-Stift auszubauen. Somit wäre dann neben der Orthopädie ein zweites Profil gesetzt.

 

 

 

Bildtext:

Chefarzt Tim Pagel mit Team bei der Untersuchung.

F.: Naëmi-Wilke-Stift/Renate Kulick-Aldag