Hohe Auszeichnung für grenzüberschreitendes Engagement

26. September 2022

Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) hat das Naëmi-Wilke-Stift für die „grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“ mit der Wichern-Plakette ausgezeichnet.

Auf dem Jahresempfang des Diakonischen Werkes am 21.09.2022 in Berlin wurden insgesamt sechs soziale Projekte mit der höchsten Auszeichnung der Diakonie bedacht.

Direktorin Dr. Ursula Schoen sagte: „Johann Hinrich Wichern war ein Pionier der sozial-diakonischen Arbeit im 19. Jahrhundert. Mit der Verleihung der Wichern-Plakette möchten wir die Scheinwerfer auf besonders innovative Projekte in unserer Diakonie richten und so den Pioniergeist stärken und fördern. Mit der diesjährigen Auswahl machen wir deutlich, dass sich diese zukunftsweisende Kraft für die Gesellschaft in ganz vielfältiger Weise entwickeln kann.“

Seit vielen Jahren fördert das Naëmi-Wilke-Stift die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, um auch polnischen Bürgerinnen und Bürgern eine ortsnahe Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Viele Hürden wurden entdeckt und ganz oder teilweise überwunden. So konnten zum Beispiel sprachliche Probleme reduziert werden. Etliche Mitarbeiter haben Sprachkurse belegt, um grundlegende medizinische Begriffe in Polnisch ausdrücken zu können. In fast allen Abteilungen gibt es mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Formulare, Infomaterialien und Beschilderungen sind im ganzen Haus auf Deutsch, Polnisch und nun auch Ukrainisch zu finden.

Besonders die Eröffnung des internationalen Patientenbüros im November 2021 erleichtert es ausländischen Patienten, sich über die Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu informieren. Beratung in der Muttersprache wird gerne angenommen. Der Service erstreckt sich von der ersten Kontaktaufnahme, der Begleitung im Krankenhaus, bis zur Hilfe im Umgang mit den betreffenden Krankenkassensystemen zur letztendlichen Abrechnung der Kosten.

Auch wenn Rektor Markus Müller, die Wichern-Plakette entgegennahm, so gebührt die Auszeichnung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich täglich in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gesundheitswesen engagieren und für alle Patienten gleichermaßen da sind. Der Dank gilt ebenso den zahlreichen Kooperationspartnern, ohne die das grenzüberschreitende Zusammenwirken nicht funktionieren würde – allen voran die Städte Guben und Gubin, die Euroregion Spree-Neiße-Bober und der Verein für deutsch-polnische Zusammenarbeit im Gesundheitswesen e.V.