Auf die Pflege kommt es an

19. Dezember 2022

Erster Pflegestammtisch im Naëmi-Wilke-Stift

Zum ersten Pflegestammtisch am 15. Dezember 2022 im Naëmi-Wilke-Stift waren Pflegekräfte aus dem Stift selbst und aus Pflegeeinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten der Stadt Guben eingeladen – und zahlreich erschienen. Rektor Markus Müller und Verwaltungsdirektor Andreas Mogwitz begrüßten die Gäste im Auditorium und hoben die wachsende Bedeutung der Pflege mit erhöhter Verantwortung hervor.

Pfleger Martin Schmidt, seit neun Monaten Betriebsleiter Pflege am Naëmi-Wilke-Stift, nutzte die Gelegenheit, sich dafür zu bedanken, dass trotz hoher Arbeitsbelastung und ständigen Veränderungen in der Gesundheitspolitik der Zusammenhalt nicht verloren gegangen ist. „Danke, dass wir zusammen gestanden haben, denn: Auf die Pflege kommt es an.“

Schwester Kathrin Tigges, ebenfalls seit neun Monaten Betriebsleiterin Funktionsdienst, betonte, wie wichtig Information und Austausch sind. „Wir wollen die Pflegekräfte aus Pflegeheimen, ambulanter Pflege und Pflege im Krankenhaus miteinander vernetzen. Deshalb haben wir den Pflegestammtisch gegründet. Wir wollen ihn zwei- bis dreimal im Jahr durchführen.“

Zu besprechen gab es viel, denn viele Veränderungen kommen auf die Pflegekräfte zu. Innerhalb des Naëmi-Wilke-Stiftes steht die Gründung eines Zentrums für Innere Medizin bevor. Hier stellten sich die beiden neuen Chefärzte Marlena Retkowska (Diabetologie) und Piotr Swietlecki (Kardiologie) vor. Außerdem wird die Telemedizin in Zukunft eine verstärkte Rolle spielen. Ausführlich berichtete darüber Chefarzt Rutker Stellke, der für diesen Bereich verantwortlich ist. Auch hier geht das Naëmi-Wilke-Stift mit innovativen Ideen voran, zum Beispiel mit der Verlagerung von Teilen der stationären Pflege vom Krankenhaus in die Häuslichkeit. Stichwort: hospital at home. Auf gut Deutsch: Das Krankenhaus kommt zum Patienten. Für Patienten mit nur noch geringem Pflegebedarf könnte sich dadurch der Krankenhausaufenthalt verkürzen. Besonders wichtig ist dies für demente Patienten, die sich in der eigenen Häuslichkeit geborgen fühlen und für die ein Krankenhausaufenthalt mit enormem Stress verbunden ist.