Alarmstufe rot - Krankenhausdemo in Berlin

20. Juni 2023

Mit einem bundesweiten Protesttag und einer zentralen Kundgebung in Berlin machten Krankenhäuser heute, am Dienstag, 20. Juni, auf ihre angespannte wirtschaftliche Situation und steigende Insolvenzgefahr aufmerksam. Auch Vertreter des Naëmi-Wilke-Stifts – auf dem Foto Rektor Markus Müller mit Michael Jacob, dem Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg- , demonstrierten auf dem Washingtonplatz in Sichtweite des Kanzerlamts.

Die Krankenhäuser stehen zurzeit unter großem wirtschaftlichen Druck. Die Inflation sorgt für massive Kostenerhöhungen, die anstehenden und notwendigen Tarifsteigerungen werden diese Situation weiter verschärfen. Da Krankenhäuser aber nicht ihre Preise anpassen können, werden die Kliniken bis Jahresende ein Defizit von 10 Milliarden Euro ansammeln, und 2024 wird die Entwicklung so dramatisch weitergehen. Die Demonstrierenden, darunter viele Mitarbeitende aus christlichen Häusern,  fordern daher umgehend ein aktives Handeln der Politik, das den Krankenhäusern noch vor der großen Reform die Existenz sichert, damit sie diese Reform überhaupt noch erleben können. Wir wollen keine Almosen und auch keine Rettungspakete, sondern die faire Anpassung der Krankenhauserlöse an die gestiegenen Kosten.