Das Naemi- Wilke- Stift Guben orientiert sich auf diesem Gebiet streng an den Vorgaben des Gesetzgebers (Infektionsschutzgesetz; Medizinproduktegesetz usw.) und den Empfehlungen des Robert Koch Institutes.
Praktizierte Krankenhaushygiene bedeutet vor allem Risiken rechtzeitig zu erkennen und notwendige Maßnahmen abzuleiten um Infektionen im Zusammenhang mit medizinischer Behandlung zu vermeiden.
Unser Ziel ist es, Patienten und Personal weitestgehend vor nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) Infektionen zu schützen und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und multiresistenten Erregern zu verhindern.
In der Verantwortung des Leitenden Chefarztes widmen sich diesem Aufgabenkomplex zwei hygienebeauftragte Ärzte, eine beratende (externe) Krankenhaushygienikerin (Fachärztin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie), eine hauptamtliche Hygienefachkraft sowie zahlreiche hygienebeauftragte Pflegekräfte in den einzelnen Funktionsbereichen.
Arbeitsschwerpunkte sind:
Das Beschlussgremium ist die Hygienekommission, in der alle Entscheidungsträger und maßgeblichen Personen in hygienerelevanten Positionen vertreten sind. Mit dem Gesundheitsamt Spree- Neiße praktizieren wir eine enge, lösungsorientierte Zusammenarbeit.
Die Hygieneordnung des Naemi- Wilke- Stiftes beinhaltet folgende Schwerpunkte:
Die Hygieneordnung wird regelmäßig sowie bei Bedarf (z.B. bei Änderung von wissenschaftlichen Empfehlungen) aktualisiert. Ihre Einhaltung ist für alle Mitarbeitenden verbindlich.
Nosokomiale Infektionen und resistente Erreger
In Deutschland treten nach offiziellen Daten des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ Berlin) 400.000 bis 600.000 so genannte nosokomiale (Krankenhaus-) Infektionen auf, von denen etwa ein Drittel durch optimierte Hygiene vermeidbar wäre. Gerade die Zunahme von Antibiotika- Resistenzen ist zu einem gravierenden Problem der öffentlichen Gesundheit geworden, weil die therapeutischen Möglichkeiten stark eingeschränkt sind (Quelle: MUGV; Begründung MedHygVO).
Das Auftreten dieser speziellen Resistenzen wird in unserem Krankenhaus seit Jahren genau überwacht und bewertet. Risikopatienten werden auf spezielle Erreger, z.B. auf MRSA, untersucht und adäquat behandelt.
Unser Krankenhaus nahm als Kooperationspartner des MRE- Netzwerkes Südbrandenburg (www.brand-netzwerk.de) 2010 an der zweimonatigen Studie zum MRSA- Eingangsscreening teil. Hieraus ergab sich die genauere Eingrenzung von Risikofaktoren bei Patientenaufnahmen.
Weil außerdem rationaler Antibiotikaeinsatz zur Eindämmung von Resistenzentwicklungen beiträgt, wird seit 2011 die Verordnung von Antibiotika im NWS erfasst.
Als Besucher oder Patient in unserem Haus können auch Sie einen aktiven Beitrag zur Hygiene leisten, indem Sie:
Vielen Dank für Ihr Interesse!